Der
Tochtertag
Am Tochtertag
besuchte ich meinen Götti, einen
Elektroingenieur, da meine Mutter, eine Ökonomin und mein Vater, ein
Informatikingenieur keine Zeit hatten. Die Firma in der mein Götti Jörg
Wieland
arbeitet heisst Helix AG und stellt Chips her. Chips sind kleine
Siliziumplättchen, die nicht grösser als fünf Millimeter sind. Auf
diesen Chips
von der Helix, die für Computer, Telekommunikationen und auch am CERN
benutzt
werden, gibt es um die hundert Schaltungen und Lichteingänge.
Chips funktionieren
meistens vor allem mit
Schalter,
die
raffiniert zusammen gebaut sind, so dass es nachher ein gutes Ergebnis
gibt.
Diese Schaltungen sind so klein, dass man sie von Auge nicht sehen
kann. Einen
solchen elektronischen Schalter nennt man auch Transistor. Es gibt sehr
unterschiedliche Chips. Einige haben über tausend ja sogar Millionen
Schaltungen, andere nur etwa zehn. Chips werden von der Helix und auch
von
vielen
anderen Firmen zu etwa fünfhundert hergestellt. Für die Herstellung
dieser
Teile braucht es Firmen, die darauf spezialisiert sind, sehr kleine
Dinge
zu
produzieren. Die Pläne, die die Helixmitarbeiter alleine, teilweise
aber
auch zu
zweit auf dem Computer zeichnen, werden an diese Firma geschickt. Die
macht die
Chips. Jetzt werden sie zurück geschickt. Dann wird wieder in der Helix
selber
getestet, ob sie auch wirklich gehen. Also wird in einem speziellen
Labor im
Büro alles auf eine grüne Platte geschraubt. Kleine Drähte, aus denen
ich nichts
schliessen konnte waren darauf zusehen. Um den Chip mit diesen Drähten
zu verbinden,
braucht es Goldfaden. Dieser Goldfaden kostet so um die 500 Franken.
Mit einem
speziellen Gerät wird der Faden, wie mit einer Nähmaschine, am Chip
befestigt.
Um das Ganze machen zu
können, muss man durch ein Mikroskop schauen,
denn der
Faden, der etwa einem Zehntel von einem Haar entspricht, muss so
befestigt
werden, dass die Schaltungen
nicht beschädigt werden. So kann man den
Chip mit
den Drähten verbinden. Nun können die Helixmitarbeiter aufklären, ob
der
Chip
funktioniert. Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn dies nicht der Fall
sein
sollte. Denn dann ist ein halbes Jahr harte Arbeit weggeworfen.
Aber manchmal ist
aber auch bei der Herstellung
eines
einzelnen Chips ein Fehler passiert. Um zu schauen ob sie wirklich in
Ordnung
sind, werden sie an eine andere Firma geschickt und dort getestet.
Alle,
die
nicht funktionieren, werden einen schwarzen Punkt aufgemalt bekommen.
Alle
anderen werden verkauft. Mein Götti muss manchmal sehr weit in andere
Länder
reisen, um die Chips zu verkaufen. Meistens werden so um die
fünfhundert
verkauft. Der Erlös steht dann meistens um die 10'000 Franken.
In der Helix
arbeiten etwa 10 Mitarbeiter, die
alle
Elektroingenieure sind. Mein Vater und mein Götti haben diese Firma
gegründet.
Jörg Wieland ist jetzt der Chef dort. Mein Vater arbeitet nun nicht
mehr dort,
aber meine Mutter macht die Buchhaltung.