Besuch im SF Gebäude                             Beda

 

Am Dienstagabend, 24.11.2009 machten wir einen Berufsbesuch beim Schweizer Fernsehen in Zürich Oerlikon.

Als Leo und ich dort ankamen, waren wir 15 Minuten zu früh. Wir gingen zum Empfang und meldeten uns an. Kurz darauf kam Herr Bührer und begrüsste uns sehr nett. Er sagte, wir können ihm "Du" sagen aber wir schafften es einfach nicht, weil es für uns wie normal ist, einem Fremden "Sie" zu sagen.

Wir gingen zum Publikumseingang und von dort liefen wir weiter bis zum Studio, wo Sport Aktuell, das Sport Panorama und die Sport Lounge gedreht wird.

Mich faszinierte sehr, dass das Haus so extrem gesichert ist. Es hatte 4 Kameras draußen und jede Türe im langen Gang ging in eine andere Richtung auf. Leo und ich kamen durch den Eingang unter der Tribüne, wo auch die "Prominenten" reinkommen. Leo musste einem Angestellten auf die Schulter klettern und ein Kabel ausziehen, weil es für einen erwachsenen Mann zu hoch oben gewesen wäre. Von dort gingen wir weiter in die Medienzentrale, wo es unzählige Monitore gab.  Dort wird ausgewählt, welche Beiträge live gesendet werden. Um dort hinzukommen, mussten wir durch eine versteckte Tür in der Rückwand mit den vielen Lämpchen gehen. Dort trafen wir dann den Regisseur, der uns erklärte, was er machen muss. Er sagte, er müsse etwa 3 Stunden vorher mit anderen Leuten zusammen sitzen und besprechen, wie die Sendung verlaufen würde. Ich fand das extrem interessant, weil ich nie gewusst habe, dass Alles so genau auf die Sekunde geplant wird. Neben dem Studio war der Mitarbeiter, der den Ton und die Höhen reguliert. Er hatte ein großes Schaltpult mit unzähligen Knöpfen.

Wir gingen weiter durch viele Gänge, dabei fragte ich Herrn Bührer, ob er sich hier denn schon einmal verlaufen habe, denn es war ein Riesengebäude mit sehr vielen Treppen, Gängen, Liften und Studios. Darauf antwortete er mir, er arbeite jetzt schon seit 15 Jahren hier und verlaufe sich manchmal immer noch. Auf dem Weg schauten wir noch schnell in die sogenannte Fernsehstrasse. Dort wird entschieden, wann, welche und wie lange Werbung gesendet wird.

Endlich kamen wir zum Arbeitsplatz von Herrn Bührer. Man hat in diesem Beruf eigentlich keinen richtigen Arbeitsplatz, weil man immer wieder in einem anderen Studio ist. Er musste an diesem Abend zufälligerweise zwei Matchs kommentieren, das war natürlich etwas schwieriger, als wenn man nur einen kommentieren muss, da man immer auf zwei Bildschirme schauen muss. Das eine Spiel war ZSC - SCL Tigers, das andere war Genf - Biel. Das Spiel im Hallenstadion wurde von einem jungen Lehrling extra nur für Herrn Bührer kommentiert. Obwohl das Spiel gar nicht im TV live übertragen wurde, sprach er Schriftdeutsch. Wenn es ein Goal gegeben hat, musste sein Partner, Cutter wird er in der Fachsprache genannt, das Goal ausschneiden und noch eine Slow-Motion dazu bringen. In der gleichen Zeit schrieb Herr Bührer auf, was er zu dem Goal sagen möchte, wer es geschossen hat, den Spielernamen, das wievielte Spiel u.s.w. Nach dem ersten Drittel machten wir mit ihm ein Interview. Dann kam das zweite Drittel. Es passierte fast nichts. Bei solchen Dritteln muss man als Sportreporter fast nichts machen, ausser sich dass Spiel anschauen. Wenn er aber einmal etwas nicht verstanden hat, dann konnte er auf einen Knopf drücken und hatte dann Kontakt zum Sprecher im Hallenstadion. In der zweiten Pause schauten Leo und ich noch ein bisschen in andere Studios rein. Im letzten Drittel war in beiden Spielen viel los, und er musste den Text ein bisschen schneller schreiben. Am Schluss hatte er zwei Seiten, je eine Seite pro Spiel. Er ging ins Tonstudio um dort den Text laut und deutlich zu sprechen. Der Text durfte nicht länger als 5 Minuten, aber auch nicht kürzer sein. Bevor er fertig war, musste Herr Bührer noch genaue Angaben betreffend Länge des Beitrages machen, sowie den letzen Satz angeben, damit der TV-Moderator (Mathias Hüppi) weiss, wann er wieder sprechen muss. Als alles fertig war, war der Beitrag von beiden Spielen ein bisschen länger als 5 Minuten, was aber nichts ausmachte.

 

Stefan Bührer begleitete uns noch raus, denn sonst hätten wir uns sehr wahrscheinlich verlaufen.

Wir wurden von meinem Vater abgeholt und dann gingen wir nach Hause, wo Punkt 23.05 der Beitrag im Fernsehen zu sehen war.

 

Der Berufsbesuch war ein voller Erfolg!

Fotos

Das ist das Hauptregiepult.

Der Arbeitsplatz eines anderen Journalisten.

Im Studio nebendran wird gerade einFussballmatch zugeschnitten.

Das ist der Arbeitsplatz von Stefan Bührer.

Hier noch ein paar langweilige Bilder von dem Berufsbesuchs. Das mit dem langweilig war natürlich nur ein Witz.

 

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Wir haben leider kein Interview, weil wir es nicht schafften, es aufzuschreiben