Zu Besuch bei Peter
Radelfinger
Es war regnerisch, doch ich lies mich nicht aus der
Stimmung bringen. Am Anfang war ich im Atelier des nicht ganz unfamosem
Künstler Peter Radelfinger. Es war ausgesprochen gross und Peter erzählte mir
viel über Kunst, doch die Frage was Kunst überhaupt ist konnte er nicht ganz
beantworte. Ich glaube das niemand das kann. er freute sich sehr, das ich auch
gerne zeichne An der Wand hingen viele Bilder.. Das nicht all zu kleine
Gebäude, wo Peters Atelier etwa in der Mitte steht, es war früher mal ein
Franz-Karl-Weber-Haus das abertausende Spielsachen herstellte. Darauf fuhren
wir zu einer Schule, besser gesagt wir fuhren zu einer riesigen Schule! Er
zeigte mir, wo er unterrichtete. Was mich am meisten freute, war das er mir ein
Bild mit einem kleinen Sätzli machte. Wenn ihr mich fragt was Kunst überhaupt
ist, dann sage ich: Sie können sich sozusagen nicht pensionieren lassen. Und im
Gegenteil zu Künstler malen sie Sachen, während Designer Kleider, Möbelsw.
desingen sozusagen brauchbare Dinge. Was nicht heissen soll, liebe Künstler das
Kunst nicht brauchbar ist, NEIN. Peter hat mir klargemacht, das sich nicht eine
Künstlerin nennen kann, die in 2 Minuten ein Bild hinkritzelt! Er braucht sehr
lange an einem Bild hat. Alles genauere, im Interview. Es vor allem, sehr, sehr
wichtig, gutes und helles Licht im Raum zu haben, erzählte mir Peter
Radelfinger. Er zeichnet, oder malt äusserst gerne am Boden. Als Künstler hat
man unterschiedlich lange Freizeit .Er verglich Kunst mit Sport, nur wenn man
ganz, ganz gut ist kommt man weiter. Das ist so. Peters Bilder sind sehr
eindrüklich und schön, es hat mir bei ihm sehr viel Spass gemacht. Die Bilder
waren sehr verschieden: Einmal Elektronik, Handy, Kamera HD darauf usw., das
andere Mal Bilder von Vögeln. Die Bilder war auf tausende Arten gemacht aber
immer dasselbe darauf. Er malt mit einem Pinsel, eingelegt in Öl, oder er
schrieb.
INTERVIEW MIT PETER RADELFINGER geführt von Elia
1.
F
Was ist der Unterschied zwischen einem Künstler und einem Designer?
A
Also, der Unterschied ist der,
dass der Designer Produkte macht, Werke, die man brauchen kann,
z.B. einen Stuhl. Künstler gestalten Sachen, die sozusagen nicht
brauchbar sind. Aber sonst gibt es eigentlich keinen Unterschied.
2.
F:
Was macht dir am meisten Spass an deinem Beruf und was nicht?
A:
Am meisten Spass macht mir
natürlich, im Atelier zu sein oder einfach wirklich schaffen, zeichnen.
Wenn man für sich ist, und wirklich weiter kommt. Nicht gerne habe ich
den Rummel darüber, dass man alles organisieren muss. Und dass man
wenig verdient mit der Kunst.
3.
F:
Hat deiner Meinung nach Kunst mit Sport zu tun?
A
Ja, Sport und Kunst
funktionieren sehr ähnlich, in einem gewissem Bereich. Insofern hat es
schon gewisse Parallelen, doch sind die beiden Beruf schon sehr
verschieden.
4.
F:
Was überhaupt ist Kunst, bitte entschuldige diese Frage?
A
Uuuui, die Leute zerbrechen
sich den Kopf darüber, leider eine wichtige Frage ohne Antwort, darum
ist sie auch eine spannende Frage, eben halt leider ohne Antwort.
5.
F:
Wie lange brauchst du durchschnittlich an einem Gemälde?
A:
Ich bin jetzt ein Künstler, der
eben nicht irgendwann anfängt und dann irgendwann aufhört. Am Anfang
habe ich ein Blatt, zwei Blätter, fünfhundert Blätter, bis hinüber zu
tausend Blätter. Bis sich langsam etwas zeigt, geht es fünf bis sieben
Jahre sogar.
6.
F:
Wolltest du schon von klein auf Künstler werden?
A:
Nein,also ich hatte schon von
klein auf gerne gemalt, und es machte mir Spass. Erst als ich grösser
wurde, merkte ich, dass die Kunst ein Teil meines Lebens ist!
7.
F:
Wer war damals dein Vorbild?
A.
Vorbilder sind wichtig, vor
allem Künstler in Büchern, die ich früher anschaute. Harald Zehmann, der
in Bern grosse Ausstellungen hatte. Viele, die mit Kunst zu tun hatten!
8.
F:
Kann man sich als Künstler pensionieren?
A: (Lacht) Nein das kann man
nicht, denn Kunst ist eine Berufung, etwas das man macht bis man
stirbt. Es gibt sicher Leute, die im Alter die Kraft nicht mehr haben.
Ich hoffe,
dass ich immer Lust haben werde an meinem Beruf
9.
F:
Wer ist nach deiner Meinung der beste Künstler und weshalb (Ausser dir selbst)?
A:
( Lacht) Es gibt natürlich ganz
viele viele, jeder muss seine eigene Antwort selber finden. Natürlich
gibt es auch viele Frauen, die ich interessant finde. Es gibt keine
Einzelnen, sondern viele, die ich interessant finde.
10.
F:
Hat man viel Freizeit in deinem Beruf?
A:
(Lacht) Ja, das ist
unterschiedlich. Ich gebe Schule zu 60 Prozent, manchmal tut man richtig
gut schaffen, und kommt weit, aber manchmal kommt man nicht vom Fleck.
Im ganzen würde ich sagen es ist unterschiedlich!
11.
F:
Wann ist ein Künstler ein Künstler?
A:
(Lacht) Das ist nie so sicher,
aber ein Künstler ist einfach ein Künstler wenn er sagt ich bin
Künstler, ich will Künstler sein. Ich will meinen Weg gehen und bin
Künstler und mach Bilder.
12.
F:
Was für einen Beruf würdest du wählen, wenn nicht Künstler?
A:
Uuuuh, das ist noch schwierig,
ein Beruf als Vermittler wäre noch schön. Ein Lehrer mit Kindern, oder
Erwachsenen wäre sicherlich auch etwas sehr Schönes!
13.
F:
Und wer ist heute dein Vorbild?
A:
Ich bewundere Leute, die richtig
gut und konsequent ihren eigenen Weg gehen können und zwar ist das
jemand der nicht umbedingt erfolgreich sein muss. Leute die du denkst
sie seien langweilig, doch eine sehr interessante Geschichte haben
14.
F:
Wieso hast du diesen Beruf gewählt?
A:
Weil es gleichzeitig mein Hobby
ist, und es macht mir immer wieder Freude. Ich glaube nicht, dass ich den
Beruf gewählt hatte, sondern er mich.