Berufsbesuchstag bei Heinz Spoerli
An einem Morgen erzählte uns Herr Zeller, dass wir, wie jede Klasse von
ihm, einen Berufsbesuchstag machen dürfen. Meine beste Freundin Lara und ich
hatten Choreografie des Balletts gewählt. Wir wollten in das Opernhaus. Da wir
selbst nicht wussten, an wen wir schreiben sollten, um da hin zu können,
überliessen wir diese Aufgabe Herr Zeller. Er gab uns an dem nächsten Tag die
Adresse vom Opernhaus und wir schickten den Brief mit unserer Anfrage mit
grosser Hoffnung ab. Ungefähr eine Woche später bekam ich ein mittelgrosses Paket.
Darauf stand der Absender ,,Zürcher Ballett’’. Hastig packte ich es aus und
fand darin eine DVD, eine kleine CD, lauter Artikel und einen Brief. Neugierig
las ich ihn. In dem Brief stand, dass wir tatsächlich kommen durften! Aber das
war noch nicht alles! Der Choreograf, den wir besuchen durften, war eine grosse
Berühmtheit. Nämlich Heinz Spoerli! Das war eine sehr tolle Nachricht. Ich war
überglücklich. Dass ich so eine grosse Auswahl an Sachen von Heinz Spörli
bekommen würde, hatte ich nicht gedacht. Beim nächsten Mal, als ich Lara sah,
erzählte ich ihr vom grossen Erfolg des Schreibens. Sie war genauso begeistert
wie ich!Nun stehen wir an dem vereinbarten Ort. Wie Hühner auf der Stange
standen wir unter meinem Schirm im Regen und hofften bei jedem Menschen, den
wir sahen, dass er uns mitnehmen würde! Doch bei jedem Mal liefen sie an uns
vorbei. Irgendwann reichte es mir mit dem Warten und ich fragte eine Frau, die
vorbei ging, wo ich den Eingang fände. Zu meinem grossen Glück wusste sie das
und führte uns da hin. Lara sagte mir dann, als wir drin waren, gesagt, was sie
bloss ohne mich tun würde. Nachdem die Frau hinter der Rezeption jemanden
angerufen hatte, wurden wir von einem Mann abgeholt und zu einem Ballett-Saal
gebracht. Vor ihm blieb der Mann stehen und erklärte uns noch die Situation. Es
gebe nicht Viele, die so etwas machen durften. Normalerweise würde Herr Spoerli
nur sagen, er habe zu viel zu tun, doch weil wir so nett geschrieben hatten,
liess er zu, dass wir kamen. Das war eine grosse Ehre. Dazu erklärte er uns
noch, dass diese Tänzer, die in diesem Saal sich einwärmten aus 24
verschiedenen Ländern kämen, und zu besten gehörten. Das war schon ein
komischen Gefühl, so viele Profi-Tänzer zu sehen. Jedenfalls sahen wir 1 ½
Stunde beim Einwärmen zu.
Das ist ein Bild vom Einwärmen
Der Trainer von ihnen brachte mich immer wieder zum
Lachen! Für mich immer viel zu schnell zeigte er den Tänzern eine
Schrittkombination vor und meinte immer am Ende auf Französisch, ob alles klar
sei. Dieses ,,ist alles klar’’ brachte mich dann zum Lachen. Jedenfalls schien
es den Tänzern klar zu sein, wie die Kombination ging und machten es danach zu
meinem grossen Erstaunen alle zusammen richtig. Es war noch interessant beim Einwärmen
zuzusehen. Danach wurden wir von demselben Mann, der uns in den Saal gebracht hatte,
abgeholt und zu Heinz Spoerlis Büro gebracht. Da führten wir mit ihm ein
Interview geführt und erfuhren dadurch vieles! Danach war der Besuch auch
leider schon zu Ende… Es hatte mir Spass gemacht zu sehen, wie schön diese
Leute tanzen können und dem Trainer zuzusehen war natürlich auch ein Spass! Aber
das Highlight war natürlich, dass ich Heinz Spoerli höchstpersönlich sehen
durfte!
Interview Fragen für Heinz Spörli
Was hat Sie dazu inspiriert zu
tanzen?
Ich sah
eine Vorstellung in Basel, die mich so begeisterte, dass ich zu tanzen begann.
Was wollten Sie als Kind werden?
Ich
wusste es noch nicht so recht. Als erstes war ich Conditor. Danach
arbeitete ich in einer Migros, doch das war nichts für mich. Dann
begann ich zu tanzen.
Wie sieht ein normaler Tag eines
Choreografen aus?
9:30 ins
Theater die Post anschauen, dann zu den Tänzern. 11:30 – 14:00 choreographieren.
Welches Stück war bisher der
grösste Erfolg?
Ungefähr
10. Eigentlich immer das nächste, an dem ich arbeite. Spontan würde ich sagen
,, la fime’’. Es wurde in 6 verschiedenen Ländern gespielt und 2 mal im
Fernseher gezeigt.
Waren Sie unsicher, als Sie das
erste Stück le Chemin choreographierten?
Ich war
gut vorbereitet, hatte gute Tänzer aber wusste nicht, ob es ein Erfolg wird.
Dieses Stück hat mir die Türen als Choreograf geöffnet.
Wie choreographiert man?
Dialog
mit Tänzern, zeige die Schritte und forme die
Tänzer.
Wo ist der beste Ort, um sich als
Choreograph auszubilden?
Eine Tanzausbildung machen, ein Instrument lernen und versuchen in eine Company zu
kommen.
Wie viele Choreographen braucht es
überhaupt?
Es braucht
sehr viele. Wenige schaffen es.
Haben Sie lieber klassischen oder
Modernen Tanz?
Im
klassischen Tanz bin ich aufgewachsen. Ich mache am liebsten aus Klassischem Tanz
Modernen.
An welchem Stück arbeiten Sie
jetzt?
An dem
Stück Feuervogel von Schawinski
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am
meisten?
Er findet
es ein Idealer Job, weil man Leute aus der ganzen Welt kennen lernt. Es ist etwas
anstrengend aber ein Schoggijob.
Was stört Sie an Ihrem Job?
Wenn man
nicht vorwärts kommt!
Wer ist ihr Vorbild
Balanchin
und Jarim Roberts
Was muss man können um an einer
Tanzgruppe wie bei Ihnen teilnehmen zu dürfen?
Gute
Ausbildung, Liebe zum Tanzen und eine gewisse Grösse
An welcher Schule haben Sie sich
ausgebildet?
In Basel und danach nach Köln.
Welches ist Ihr Lieblings Ballet?
( Eigene Choreografie)
Immer
das, an dem ich gerade arbeite.
Gibt es einen Tänzer, den Sie
gerne in Ihrer Tanzgruppe hätten?
Polina Simmiuniova hätte Heinz Spörli gern fest in seiner Tanzgruppe .
Ist es ein Job fürs Leben?
Natürlich!
Von dem ersten Tag an ist es toll! Es gibt auch keine Altersgrenze