Berufsbesuch

Die Theaterpädagogin Caroline Ringeisen begrüsste uns herzlich, als wir heute morgen das Junge Schauspielhaus am Pfauen betraten. Dann sahen wir bei den Proben zum Stück: ,,Unterm hohen Himmel: Parzival.’’ Parzival lebt abgeschottet in einem Tal. Er kennt nur seine Mutter, Haferbrei und Rüben. Sonst weiss er nichts von der Welt. Plötzlich tauchen drei Gestalten auf und erzählen ihm, dass die Welt hinter den Bergen noch lange nicht zu Ende ist. Nun will Parzival Ritter werden. Das ist eine kleine Zusammenfassung des Inhalts. Das Stück ist lustig und es hat tolle Musik. Parzival wird von einer jungen Frau gespielt. Die Anfangsszene ist brutal, weil eine Schlachtszene gezeigt wird. Die Schauspieler konnten ihre Rollen schon sehr gut. Der Regisseur hat aber immer wieder unterbrochen und hat erklärt, wie sie es noch besser machen können. Die Première ist am 14. November. Ich würde es gerne sehen (vielleicht gehen wir mit der Klasse?). Nach der Probe haben wir die Theaterpädagogin interviewt. Es hat auch eine Premièrenklasse zugeschaut, die bei allen Proben und bei der Première zuschauen darf. Diese Klasse darf auch hinter die Kulissen schauen, Sachen auf der Bühne nachspielen und in der VIP-Loge sitzen. Der Morgen war sehr spannend und ich finde schade, dass wir nicht die ganze Probe schauen durften. Diese hätte bis 16.30 Uhr gedauert.Frau Ringeisen zeigte uns die Künstlergarderoben und wir durften auf die Bühne gehen. Auf der Bühne war es sehr hell, weil es überall Scheinwerfer hatte. Neben uns hatte es in einer Loge die Technik. Von dort aus werden die Scheinwerfer per Computer gesteuert. Das Schauspielhaus ist über hundert Jahre alt und denkmalgeschützt. Alle Bühnenbilder für das Stück werden im Schiffbau hergestellt. Die Ritterrüstungen sind nicht echt, sondern sie werden aus Karton oder Blech gemacht. Manchmal werden Sachen übertrieben dargestellt, z.B. die Feder auf dem Helm eines Ritters ist drei Meter lang oder der Schleier einer Frau ist gantisch. Ueberdimensioniere Mikadostäbe waren die Lanzen der Ritter.

Der Morgen war spannend und unterhaltsam.

 
Interview

1.      Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Ich habe als Lehrerin mit meinen Schülern ein Theater gemacht und selber mitgespielt.

 

2.      Mit wie vielen Jahren haben Sie angefangen?

Nach meiner Zweitausbildung als ich vierundzwanzig war.

 

3.      Was macht eine Theaterpädagogin genau?

Mit Schulklassen Theater spielen und sie zu anderen Stücken begleiten.



4.      Macht Ihnen die Arbeit mit anderen Leuten Spass?

Ja sehr sogar

 

5.      Wollten Sie schon als Kind Theaterpädagogin werden?

Ja, es war schon als Kind ein Traum. Zwar nicht Theaterpädagogin zu werden, aber irgend etwas mit Theater zu machen.

 

6.      Was war das beste Erlebnis im Zusammenhang mit Ihrem Beruf bis jetzt?

Das erste Stück als Regie mit Laien darstellern.


 
7.      Wer ist Ihr Vorbild in Ihrem Beruf?

Die Kinder, mit denen ich etwas mache.

 


8.      Würden Sie diesen Beruf wieder wählen?

Ja, auf jeden Fall

 

9.      Wie viel verdienen Theaterpädagogen etwa im Durchschnitt?

Zwischen 3000 und 4000 im Monat.



10.  Wie viele Stunden arbeiten Sie pro Tag

 Gestern arbeitete ich von acht Uhr bis ein Uhr fünfzehn am Morgen. Im Schnitt aber etwa fünfzehn Stunden.